
Alle sind auf OMR und so erfolgreich auf LinkedIn! Und bei mir hat dieser Post einfach 4 Wochen gedauert. Alles im Schneckentempo der natürlichen Prozesse 😌. Jetzt ist die richtige Zeit gekommen, um mich mitzuteilen.
Ich bin vor ein paar Wochen Mama geworden, und wisst ihr was? Mein Baby ist auch wie eure AI: Hunger identifizieren, Hunger kommunizieren, Brust nehmen, saugen, Sättigung erkennen. Zufrieden sein 😊. Schon krass, was wir Erwachsene (ich sage oft stattdessen „wir Menschen" 👽😄) alles schon können und als selbstverständlich nehmen.
Als Mutter fühle ich mich wie "ich 2.0": als ob ich durch eine kleine Öffnung auf ein anderes Level geschlüpft wäre. Die ausgeglichenen Parameter eines normalen erwachsenen Lebens treffen auf absolutes Chaos. Und alles fängt von vorne an: alle Ängste, alle Learnings, alle Errungenschaften. Nur jetzt bin nicht ich das kleine Kind, sondern der andere da. Wie so ein Meta-Leben. Von vorne. Super spannend. Auch der Kontrast zwischen deepsten philosophischen Insights und primitivsten Doings wie Windeln wechseln. Oder einfach nur sein. Ein tiefer Dive zu mir selbst.
Gestern habe ich die Rede von Luisa Neubauer auf OMR gesehen. Wenn ich mein Baby im Arm halte, ist Klimaschutz auch ganz konkret: für ihn, für seine Zukunft. Dieses kleine bedürftige Wesen, dessen Leben wir mit unseren Entscheidungen definieren. Mein Konsum, meine Komfortzone hat jetzt einen konkreten Preis für mich: die Zukunft meines Sohnes. Das sehe ich in seinem Gesicht und es sticht mir ins Gewissen.
Als Mutter und Selbstständige fühle ich mich ziemlich unter Druck. Für diesen Post habe ich 4 Wochen gebraucht, weil ich nicht sicher war, wie ich mich jetzt positioniere. Wie wird die Community es aufnehmen, dass ich gar nicht präsent bin? Viel zu wenig im Job? "Ist sie untergetaucht?" Hätte ich alles vom Anfang an, auch im Laufe meiner Schwangerschaft posten sollen? Ist es jetzt zu spät? 🤯 Wie wird meine Selbstständigkeit danach aussehen? Kann unsere Vision für die neue Arbeitskultur und nachhaltige Wirtschaft mich als frisch gewordene Mutter aufnehmen oder ist das alles eine Illusion? Hätte ich doch während des Mutterschutzes für Aufträge sorgen müssen?

Aber mein Bauchgefühl sagt, ich bin jetzt Mama. Mein kleiner Sohn braucht mich zu 100% und ich bleibe in seinem Tempo. Das sind einfach die simplen Wahrheiten, die in mir drin stecken, die richtigen Entscheidungen. Danke Instinkte, danke Hormone. Ich beschäftige mich mit den Themen der Elternschaft, mit Hummeln im Hintern, wie ich halt bin. Bedürfnisorientierte Begleitung, gewaltfreie Kommunikation, freie unverbogene Kinder für die nachhaltige Zukunft. Das bin ich, übrigens, diese entspannte Avocado 😊🥑.
Bald fange ich wieder an, Räume zu planen und Orte für nachhaltiges Miteinander zu schaffen. Die neue ich, mit mehr Empathie, mehr Chaosbeherrschung, mehr Selbstbewusstsein, mehr Stressresistenz. Mit einem kleinen Sohn in der Trage, der zu mir schauen und lernen wird. Seinen Weg gehen wird. Gott, ist er noch klein. Seine kleinen Füße ♥️.
Jetzt bin ich seine Mama. Jetzt gibt’s uns beide. Und alles wird gut.
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